Gesund und sicher leben mit der Hausapotheke

Archivmeldung vom 22.05.2009.
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Medikamente müssen nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums als Problemstoffe fachgerecht entsorgt werden.

Niemand denkt gerne ans Kranksein. Und doch ist es gut, für den Fall der Fälle vorzusorgen, um eine schnelle Abhilfe gegen Schnupfen, Kopfschmerzen oder Verbrennungen zu Hause zu haben. Ein kleiner Vorrat an Arzneimittel und Verbandmaterial gehört in jeden Haushalt, wie etwa Mullbinden, Heftpflaster, Wundschnellverband, Schmerzmittel, Wunddesinfektionsmittel, Brandsalbe und ein Fieberthermometer. Wenn Sie wieder gesund sind, denken Sie auch an die Umwelt.

„Alte Medikamente gehören nicht in den Haushaltsmüll oder in die Toilette, sondern müssen fachgerecht in der Problemstoffsammelstelle oder der Apotheke entsorgt werden“, erklärt Christian Mokricky, Leiter des Fachbereichs Chemie im Haushalt von DIE UMWELTBERATUNG Niederösterreich.

Am besten bewahrt man die Hausapotheke in einem verschließbaren Kasten auf, der sich in einem kühlen, trockenen Raum befindet. Küche und Bad sind als Aufbewahrungsort nicht gut geeignet, weil die Qualität der gelagerten Arzneimittel durch die Feuchtigkeit und Wärme in diesen Räumen beeinträchtigt werden kann. Sichere Plätze sind etwa das Schlafzimmer, das Vorzimmer oder der Flur. Besonders in einem Haushalt mit Kindern sollte die Aufbewahrung mit großer Sorgfalt in einemversperrbaren Schrank erfolgen.

„Zu den häufigsten Unfallarten im Haushalt zählt das Verschlucken von Medikamenten und Spülmitteln“, warnt Mokricky. Deshalb sollte der Kasten mit den Medikamenten in größerer, für die Kinder schwer erreichbarer Höhe angebracht sein. Pflaster für die Erstversorgung sollten jedoch so gelagert werden, dass Kinder sie auch erreichen können, wenn sie alleine zu Hause sind.

Die Arzneimittel sollten original verpackt gelagert werden, damit die Gebrauchsinformation verfügbar und ein zusätzlicher Schutz vor Staub und Licht gegeben ist. Zwar ist es sinnvoll, einen Medikamentenvorrat für rund drei Monate zu haben, vom Anlegen von Großvorräten ist jedoch abzuraten, da die nicht benötigten Medikamente verfallen und unnötige Kosten und Entsorgungsaufwand anfallen. Für homöopathische Mittel gibt es keine speziellen Entsorgungsvorschriften. Doch auch hier gilt: „Es ist nicht sinnvoll, sich eine ganze Palette an homöopathischen Mitteln zuzulegen, sondern nur die auf den Bedarf abgestimmten Präparate sowie Notfalltropfen daheim zu haben“, rät Mokricky.

Mindestens einmal pro Jahr sollten Sie den Inhalt der Hausapotheke im Hinblick auf dasHaltbarkeitsdatum überprüfen. Wenn dieses überschritten ist, bringen Sie die alten Medikamente in die Apotheke oder zur Problemstoffsammelstelle, um sie fachgerecht und umweltschonend entsorgen zu lassen. Angebrochene Hustensäfte und Nasensprays sollten Sie ebenfalls entsorgen und durch neue Packungen ersetzen, um die Gefahr von kontaminierten Präparaten zu vermeiden.

Zu einem gesunden Umgang mit sich selbst gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Arzneimitteln. Nehmen Sie keine Medikamente in Ihre Hausapotheke auf, die Sie nicht ärztlich verordnet oder auf Empfehlung Ihrer/s Apothekers/Apothekerin bekommen haben. Arzneimittel, die bei Menschen in Ihrem Bekanntenkreis geholfen haben, müssen nicht automatisch auch für Sie von Nutzen sein, schließlich reagiert jeder Mensch anders auf Wirkstoffe.

Tipp:

  • Informationen über den richtigen Umgang mit Medikamenten im Haushalt erhalten Sie in jederApotheke.
  • Für Fragen zur richtigen Entsorgung steht Ihnen das Team der MA 48 am Misttelefon unter 01/54 6 48 zur Verfügung.