Der Griff zu saisonalem und regionalem Gemüse schont die Umwelt und das Klima
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Die Wienerinnen und Wiener haben';s gut - für sie ist die saure Gurkenzeit nun endlich vorüber! Seit 10. März können Gemüsefans auf die ersten frisch geernteten Vitamine aus der Region zurückgreifen: Radieschen, Häuptelsalat, Gurken und grüne Paprika sind die ersten Vorboten der heimischen Gemüseernte aus den Glashäusern der LGV-Frischgemüse.
Saisonales Obst und Gemüse schont das Klima
Saisonales Obst & Gemüse wächst zu den natürlichen Vegetationszeiten, wird zur jeweiligen Haupterntezeit reif geerntet und kommt möglichst frisch in die Regale. Das vermindert den Energieaufwand für Produktion und Lagerung und schont das Klima und die Umwelt. Der Griff zu regionalen Produkten hilft ebenso CO2 einzusparen und Feinstaub zu vermindern, da kürzere Lieferwege anfallen.
Obwohl die ersten heimischen Radieschen, Gurken & Co. jetzt noch aus beheizten Glashäusern kommen, so ist die LGV-Frischgemüse dennoch bemüht, die Klimabelastung so gering wie möglich zu halten. „Wir haben in Wien einen Riesenvorteil, da wir umweltschonend mit Fernwärme heizen können", so Gerald König, der Vorstand der LGV-Frischgemüse Wien. Außerdem, so König, könne im Glashaus der Einsatz von Nützlingen im Pflanzenschutz (z.B. Marienkäfer, Florfliege, Schlupfwespen) besser kontrolliert und dadurch der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verringert werden.
Beheizung mit Fernwärme
Die Wiener Fernwärme-Produktion erfolgt fast ausschließlich mittels Abwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen oder thermischer Abfallbehandlung. Die LGV hängt dabei an einem eigenen Versorgungsnetz, das sehr gut isoliert ist und mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommt (max. 90 °C). Oft reicht sogar die Restwärme des Rücklaufs aus, um die Glashäuser im Winter frostfrei zu halten. Die Form der Beheizung und die eingesetzten Brennstoffe können die CO2-Bilanz von Gemüse aus geschütztem Anbau massiv beeinflussen. So schnitt bei einer Klimastudie vom FiBL Österreich der Einsatz von Fernwärme zu geringerem CO2-Austoß als der Betrieb mit Erdgas. Die höchsten Einsparungen an Treibhausgasen und somit die beste Klimaschutzwirkung könnte jedoch durch den Einsatz von Hackschnitzelheizungen erzielt werden.
Frische und Qualität
Saisonales Gemüse aus der eigenen Region kommt aber nicht nur der Umwelt zugute. Auch unsere Geschmacksnerven profitieren. Durch die Ernte in reifem Zustand und die kurzen Lieferwege ist es besonders frisch und aromatisch. Während weit gereistes Gemüse seine Nährstoffe zum Teil schon verloren hat, ist Gemüse, das bis zur letzten Minute an der Pflanze ausreift, am Höhepunkt seines geschmacklichen und gesundheitlichen Potenzials. „Die Frische und der Geschmack von regionalem Gemüse sind ein großer Mehrwert für die KonsumentInnen", ist LGV-Vorstand König überzeugt. „Da merkt man erst wieder, wie frisches Gemüse eigentlich schmecken soll".