GewinnerInnen des Umweltpreises 2014 der Stadt Wien

Archivmeldung vom 21.03.2014.
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Lebensmittel nach Maß, ein hydraulischer Bohrer, ein neuer Bahnhof und Jeansproduzenten - wurden mit dem Umweltpreis der Stadt Wien 2014 ausgezeichnet.

Mit Unterstützung des OekoBusiness, dem Umweltförder- und Beratungsprogramm für Wiener Betriebe, prämiert die Stadt jedes Jahr die besten Ideen und Projekte der Wiener Wirtschaft in Sachen Umweltschutz. Die Umweltpreise überreichten feierlich die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima, Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Maria Kubitschek, Leiterin Bereich Wirtschaft der Arbeiterkammer Wien und Helmut Naumann, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der Wirtschaftskammer Wien.

Das sind die GewinnerInnen des Umweltpreises 2014

Ob Mehl, Nudeln, Obst, Gemüse, Gewürze, Essig oder Honig - in Lunzers Maß-Greißlerei werden Bio-Lebensmittel unverpackt angeboten. Die Kundschaft bringt eigene Gefäße mit oder füllt sich die gewünschten Produkte vor Ort selbst in Mehrweggläser oder Papiersackerl. Tipps für die richtige Lagerung gibt';;;;;;;s auch dazu. Die Idee ist doppelt gut - weniger Verpackung bedeutet weniger Abfall und der bewusste Einkauf "nach eigenem Maß" hilft, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Dieses durchdachte Konzept mit Vorbildwirkung hat die Jury überzeugt.

Die AC-Rädler Umwelttechnik GmbH entwickelte ein innovatives Reinigungssystem zur effizienten mechanischen Entfernung von Belägen in Rohren von Wärmetauschern, wie sie in der produzierenden Industrie vielerorts im Einsatz sind. Statt Unmengen an Wasser, Hochdruck und Chemie bringt hier ein hydraulischer Bohrer die Wärmetauscher schnell wieder auf Vordermann. Teure Stillstandzeiten aufgrund verstopfter Rohre können so reduziert und Neuanschaffungen vermieden werden. Diese ressourcenschonende und naheliegende Lösung hat die Jury begeistert.

Der neue Wiener Hauptbahnhof der ÖBB Holding AG punktet bei der Jury in Sachen Energieeffizienz und nachhaltiger Baustellenabwicklung. Ein Großteil des Baumaterials, das durch den Abriss des vormaligen Südbahnhofs anfiel, wurde direkt vor Ort wiederverwendet bzw. zu einem beträchtlichen Teil mit der Bahn abtransportiert. Lkws, die modernen Emissionsnormen entsprechen, und Partikelfiltersysteme - mit Ausnahme der Diesellokomotiven - sind auf der Baustelle vorgeschrieben. Neben Fernwärme und -kälte wird auch die Erdwärme am neuen Standort zum Heizen und Kühlen genutzt - angetrieben von einer eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Bahnhofsdach. Ein beispielgebendes Projekt für die Errichtung und den Umbau von Bahnhöfen, so die Jury.

Die Gebrüder Stitch fertigen Jeans nach Maß und stellen der herkömmlichen umweltschädlichen Produktion ein neues Konzept entgegen. Nach intensiver Analyse des gesamten Produktlebenszyklus werden sie bald wassersparend produzierte Bio-Baumwolle aus Westafrika einsetzen. Gemeinsam mit der BOKU Wien arbeiten sie an einer Methode zur umweltschonenden Bleiche des Denim-Stoffes durch Enzyme. Für die optimale Verwertung von gebrauchten Jeans und anfallenden Stoffresten soll ebenfalls gesorgt werden. Die Jury würdigt diese konsequente nachhaltige Wirtschaftsweise.

Der Umweltpreis der Stadt Wien

Der Umweltpreis zeichnet das Engagement der besten Wiener Betriebe aus und dient als Anreiz und Inspirationsquelle für Unternehmen, die sich bisher noch wenig mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Siegerprojekte werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des OekoBusiness Wien, ermittelt. Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale und gesellschaftliche Aspekte der eingereichten Maßnahmen und Vorhaben.

Der Beirat des OekoBusiness Wien umfasst ExpertInnen aus Wirtschaftskammer Wien/WIFI, Lebensministerium, Arbeiterkammer Wien (AK Wien), Österreichischem Gewerkschaftsbund (ÖGB) und der Wirtschaftsagentur Wien, der Wiener Technologieagentur ZIT, den Gewerbetechnischen Sachverständigen (MA 36) sowie den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).

Die Verleihung der Umweltpreise 2014 ist ein ÖkoEvent, ein Prädikat der Stadt Wien für umweltfreundliche Maßnahmen bei Veranstaltung. Mehr Infos dazu unter www.oekoevent.at.

Sparen nach Plan - mit dem OekoBusiness Wien

Der OekoBusiness Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der OekoBusiness Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Der OekoBusiness Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer Wien (AK Wien), dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Wiener Technologieagentur ZIT, der Magistratsabteilung für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).

Weitere Informationen zum OekoBusiness Wien sind unter https://www.wien.gv.at/umweltschutz/oekobusiness/ abrufbar, alle teilnehmenden Betriebe unter unternehmen.oekobusinessplan.wien.at  zu finden.