Umweltpreis der Stadt Wien 2015: Und die Gewinner sind…
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Seit 2005 schreibt die MA 22, im Namen ihres betrieblichen Umweltförderprogramms OekoBusiness, jedes Jahr den Umweltpreis der Stadt Wien aus.
vlnr hinten: Christian Holzer (Umweltministerium), Olga Pogodina (Henkel CEE), Paulus Stuller (WK Wien), Thomas Fuhrmann (Henkel CEE), Peter Frey (1st Level Solar), Tobias Judmaier (Iss mich! Catering), Maria Kubitschek (AK Wien), Wolfgang Khutter (MA 22)
- 1st Level Solar mit "Sun Drops - das mobile Solarkraftwerk"
- Henkel CEE mit "Rocket - Wäsche waschen bei nur 20 GradC"
- Iss mich! Catering mit "Waste Cooking Deluxe"
- OeAD Wohnraumverwaltung mit "Nachhaltiges Wohnen und Studieren"
"Die diesjährigen Gewinner des Umweltpreises der Stadt Wien bilden eine breite Palette ökologischer Maßnahmen in Unternehmen ab. Sie zeigen, was für die Umwelt möglich ist, wenn Innovation, Nachhaltigkeit und eine Portion Mut zusammentreffen", gratuliert Umweltstadträtin Ulli Sima den vier Umweltpreisträgern 2015. Da wird mit der Kraft der Sonne das Wasser aufs Feld gebracht (1st Level Solar), Wäsche kalt und dennoch sauber gewaschen (Henkel CEE), Lebensmittel werden "gerettet" (Iss mich! Catering) und es wird nicht nur nachhaltiger Wohnraum angeboten, sondern auch das Umweltbewusstsein entsprechend gebildet (OeAD Wohnraumverwaltung).
"Mit dem Preis wollen wir einen Anstoß für neue ökologisch und auch sozial nachhaltige Maßnahmen in der Wiener Wirtschaft geben", so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22. "In diesem Sinne hoffe ich, dass weitere Wiener Betriebe schon heute über spannende Projekte für eine Teilnahme 2016 nachdenken."
Bei einem Gala-Abend im Wiener Colosseum 21 wurden die Umweltpreise feierlich von Wolfgang Khutter, stv. Leiter der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22, Sektionschef Christian Holzer, Umweltministerium Sektion V, Maria Kubitschek, Leiterin Bereich Wirtschaft der Arbeiterkammer Wien und Paulus Stuller, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, überreicht.
Die vier Gewinner-Projekte im Detail
(in alphabetischer Reihenfolge)
1st Level Solar hat mit "Sun Drops" ein mobiles, solarbetriebenes, landwirtschaftliches System für die Bewässerung von Agrarflächen entwickelt. Ein mobiles bis zu 3 kW starkes Solarpanel wird mit einer Tröpfchenbewässerung sowie einer Batteriebox kombiniert und ermöglicht so die Bewässerung der Felder in den dafür günstigeren Abend- und Nachtstunden. Herkömmliche Dieselpumpaggregate werden so ersetzt. Die Amortisationszeit gegenüber der Dieselpumpe beträgt weniger als drei Jahre. "Sun Drops" ist 2013 in Serienproduktion gegangen. www.1stlevelsolar.com
Henkel CEE - Nach einer Reihe von Optimierungen in den letzten Jahrzehnten in den Bereichen Rohstoffe, Transport, Produktion und Logistik sieht Henkel das größte ökologische Potenzial bei der Anwendung von Waschmitteln - 70 Prozent des Carbon Footprints entfallen aus Waschen zu Hause. Eine Kombination neuartiger Enzyme in den Waschmitteln schafft Abhilfe: Bereits bei 20 GradC wird eine ausgezeichnete Waschleistung erzielt. Für die Umwelt bedeutet das eine jährliche CO2 Einsparung von bis zu 1,66 Millionen Tonnen (entspricht der Emission von 510.000 PKW pro Jahr) - für Konsumenten bedeutet das kürzere Waschzeiten, geringere Dosierungen und Energieeinsparungen. www.henkel.at
Iss mich! Catering verarbeitet für seine Caterings und Essenslieferungen ausschließlich frische Waren - jedoch mit Zutaten, die aus unterschiedlichsten Gründen zum Wegwerfen vorgesehen waren -"waste cooking deluxe" sozusagen. Die Speisen werden in Mehrweggläsern mit dem Fahrrad zu Kunden in Wien ausgeliefert. Pro Glas werden rund 300 g aussortierte Lebensmittel verkocht. Bezogen auf die Iss mich! Jahresproduktion sind das zwischen 40 und 80 Tonnen. Zusätzlich kooperiert das Projekt mit der Caritas Wien und dem Verein Wiener Frauenhäuser und bietet so Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt Beschäftigung! www.issmich.at
Die OeAD Wohnraumverwaltung betreibt in Wien Gästehäuser für jährlich 2500 Studierende aus aller Welt. In diesen Wohnhäusern steht Nachhaltigkeit in der Errichtung, im Betrieb sowie auch in der Vermittlung von Wissensinhalten und bei der Bewusstseinsbildung unter den Gästen an oberster Stelle. Gleich vier aktuelle Projekte unterstreichen diesen Anspruch: "Passive Houses for Active Students" (Passivhaus-Standards für alle fünf Häuser in Wien), "Green House Studentenwohnheim" in der Seestadt Aspern (erstes Energie PLUS-Studentenheim weltweit), die "Green Building Solutions" Sommer Universität (Master Level Kurzlehrgang für Studierende und Berufstätige) und ein weiterer Sommer-Universitäts-Lehrgang zum Thema "Alternative Economic and Monetary Systems". www.housing.oead.at
159 OekoBusiness-Betriebe 2014
Die Auszeichnungsveranstaltung für den Umweltpreis bot auch gleich eine Bühne für die 159 Betriebe, die letztes Jahr nachhaltige Maßnahmen im Rahmen des OekoBusinesss Wien gesetzt hatten. Damit konnten sie zu folgenden Gesamteinsparungen beitragen:
- 3,18 Millionen Euro Betriebskosten
- 6.137 Tonnen CO2 - damit könnten 1.033 Heißluftballone befüllt werden
- 39.350 m3 Trinkwasser - das sind etwa 197 volle Badewannen
- 26.000 Transportkilometer - das ist 131 Mal die Strecke Wien-Graz
- 548 Tonnen Abfall - ein Turm aus 120-Liter-Mistkübeln dieser Menge wäre 41-mal höher als der Wiener Donauturm
Der Umweltpreis der Stadt Wien
Der Umweltpreis zeichnet das Engagement der besten Wiener Betriebe aus und dient als Anreiz und Inspirationsquelle für Unternehmen, die sich bisher noch wenig mit dem Thema des betrieblichen Umweltschutzes auseinandergesetzt haben. Die Siegerprojekte werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des OekoBusiness Wien, ermittelt. Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale und gesellschaftliche Aspekte der eingereichten Maßnahmen und Vorhaben.
Die ausgezeichneten Unternehmen erhalten eine speziell für diesen Wettbewerb entworfene Trophäe, sowie eine Urkunde. Preisträgerinnen und Preisträger, die für ihre Umweltprojekte in der Planungsphase noch keine Beratung im Rahmen des OekoBusiness Wien in Anspruch genommen haben, gewinnen mit dem Umweltpreis zusätzlich professionelle Unterstützung durch geprüfte Umweltberaterinnen und Umweltberater.
Die Veranstaltung zur Verleihung der Umweltpreise 2015 ist ein ÖkoEvent, ein Prädikat der Stadt Wien für umweltfreundliche Maßnahmen bei Veranstaltung. Nähere Informationen: www.oekoevent.at
Die ausgezeichneten Betriebe der letzten Jahre: https://www.wenigermist.at/gewinnerinnen-des-umweltpreises-2014
Sparen nach Plan - mit dem OekoBusiness Wien
Der OekoBusiness Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung -MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der OekoBusiness Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam mit erfahrenen UmweltberaterInnen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf, das Abfallaufkommen oder den Ressourceneinsatz zu reduzieren.
Der OekoBusiness Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer Wien (AK Wien), dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Magistratsabteilung für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).
Weitere Informationen sowie alle teilnehmenden Betriebe finden Sie auf: https://unternehmen.oekobusiness.wien.at