Anzuchttöpfe – selbst gemacht
Gemüsepflänzchen und Sommerblumen müssen im Frühling vorgezogen werden. Üblicherweise sind die Anzuchtgefäße jedoch aus Torf oder Plastik, damit werden die Moore zerstört oder weiterer Plastikmüll wird produziert. Das ist nicht notwendig, denn Im Alltag fallen viele Verpackungen an, die sich zur Anzucht eignen.
Eierkarton als Anzuchttopf
In jedem Haushalt gibt es genug Gefäße für die Anzucht. Retten Sie Klorollen, Eierkartons, Joghurtbecher oder Getränkekartons vor dem Wegschmeißen. Dieser „Abfall“ kann als Kinderstube für Ihr Gemüse oder Ihre Blumen ein zweites Leben bekommen. So sparen Sie Geld und vermeiden Abfall.
Befüllt werden die Gefäße mit torffreier Anzuchterde. Besonders gut zum Keimen und Gedeihen der Jungpflanzen eignet sich eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
- Ein Drittel Gartenerde, am besten von Maulwurfshügeln, oder Blumenerde wie zum Beispiel die Erde der MA 48 „Guter Grund“
- ein Drittel Sand
- ein Drittel reifer Kompost
Achten Sie auf gleichmäßige Feuchtigkeit! Bei Joghurtbechern oder anderen Plastikgefäßen stechen Sie ein paar Wasserabzugslöcher in den Boden.
Klorollen: ab ins Beet!
Klorollen oder Küchenrollen können Sie verkürzen oder zusammenbinden und in ein flaches Gefäß stellen, damit sie senkrecht stehen. Später dürfen die Rollen gleich mit ins Beet übersiedeln, denn sie verrotten in der Erde. Die zarten Pflänzchen werden beim Aussetzen durch die Rolle geschont!
Töpfe können auch ganz ohne Kleber und Klammern aus Zeitungspapier gewickelt werden. Dafür gibt es ein Hilfsmittel, den so genannten Paper Potter, eine Erfindung aus England, der über das Internet erhältlich ist. Oder man wickelt die Zeitung um eine Flasche herum und fixiert sie durch zusammenknüllen am Boden, ähnlich wie bei der Verpackung von Weinflaschen.