Die Gewinner des Wiener Umweltpreises 2016

Archivmeldung vom 15.03.2016.
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Austria Wien, Burghauptmannschaft und Tiergarten Schönbrunn, Confiserie Heindl und pulswerk GmbH. Zusätzlich wurden Wiener Betriebe für Ökomaßnahmen ausgezeichnet.

„In diesem Jahr zeigen uns die Gewinner des Umweltpreises wieder einmal besonders schön, wie breit gefächert die Möglichkeiten ökologischen Handelns im Unternehmen sein können. Kreativität und eine große Portion Mut treffen bei den ausgezeichneten Betrieben auf Innovation und Nachhaltigkeit“, zeigt sich Umweltstadträtin Ulli Sima beindruckt und gratuliert den vier Umweltpreisträgern 2016.

Seit 2005 schreibt die Stadt Wien gemeinsam mit der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 im Namen des betrieblichen Umweltförderprogramms OekoBusiness den Umweltpreis aus. „Mit der Auszeichnung wollen wir das ökologische und soziale Engagement der Wiener Wirtschaftstreibenden öffentlich machen und andere Betriebe zu ähnlichen Projekten animieren“, so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22. „Vor allem der ökonomische Aspekt – viele Nachhaltigkeitsmaßnahmen helfen Betriebskosten sparen – ist ein toller Motivator und so hoffen wir auch im nächsten Jahr wieder auf viele Einreichungen.“

  • Austria Wien mit „Violett ist mehr … Nachhaltiges Stadion – nachhaltiger Fußballklub“
  • Burghauptmannschaft und Tiergarten Schönbrunn GmbH mit „Neue Giraffenanlage“
  • Confiserie Heindl mit „Unternehmensstrategie Nachhaltigkeit im Sinne der KonsumentInnen und der Umwelt“
  • pulswerk GmbH mit „Smart Kitchen – die intelligente Küche von morgen“

Die vier Gewinner-Projekte im Detail

„Mit einem umfassenden Verständnis für Nachhaltigkeit nimmt der Fußballklub Austria Wien eine Vorbildfunktion für andere Sportvereine ein. Neben dem Stadionneubau nach strengen Nachhaltigkeitskriterien beeindruckte mich und die Jury das umfassende soziale Engagement im Rahmen der Jugendarbeit, der Integration von MigrantInnen und der Stadtteilarbeit“, so Karin Büchl-Krammerstätter. Unter der CSR-Dachmarke „Violett ist mehr…“ werden Umweltmaßnahmen gesetzt, zahlreiche CSR-Aktivitäten vereint und sowohl intern wie auch extern kommuniziert. Violett ist umweltbewusst, Violett ist gesellschaftlich engagiert und Violett ist sozial engagiert!

Die Burghauptmannschaft und der Tiergarten Schönbrunn schaffen mit der neuen Giraffenanlage gleich zwei innovative Maßnahmen. Der Wintergarten – ein Glashaus – ermöglicht durch glasintegrierte Photovoltaik die Nutzung erneuerbarer Energie und die Zwischenspeicherung von Wärmeenergie in einem Schotterspeicher. Zusätzlich werden auf dem Flachdach des Besucherganges konventionelle Photovoltaikpaneele und Kollektoren für die Warmwasserbereitung installiert. „Hier gelingt in herausragender Weise der Spagat zwischen Denkmalschutz und Energieeffizienz bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Haltungsbedingungen der Tiere. Von dieser kreativen Lösung kann man sich einiges abschauen“, kommentiert DI Christian Holzer, Sektionschef im Bundesministerium für Land-, Forst-, Umwelt und Wasserwirtschaft die Innovation im Tiergarten Schönbrunn.

Die Confiserie Heindl setzt bereits seit vielen Jahren mit ihrer Unternehmensstrategie „Nachhaltigkeit im Sinne der KonsumentenInnen und der Umwelt“ Maßnahmen. „Die Confiserie Heindl ist der erste Betrieb Österreichs, der die Produktion und das gesamte Sortiment auf 100 % Fairtrade-Kakao umgestellt hat. Dabei geht die Strategie noch weiter, denn alle regional erhältlichen Rohstoffe wie Zucker, Mehl oder Marmelade werden in Österreich eingekauft. Dieser wichtige Schritt hin zu fairen Beziehungen und einer ganzheitlichen Betrachtung in der Lieferkette hat eine große Vorbildwirkung“, zeigt sich Ing. Martin Heimhilcher der Wirtschaftskammer Wien, begeistert.

Die pulswerk GmbH bietet mit dem Schulungsangebot SMART KITCHEN Beratung für ressourceneffizientes Küchenmanagement an und zielt insbesondere auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ab. „Vermeidung von Lebensmittelabfällen sind sowohl im Privathaushalt als auch beim „Wirten um’s Eck“ ein stetig präsentes Thema. In diesem Projekt spielen neben den finanziellen Einsparungen auch die ökologischen und vor allem ethischen Gründe eine wichtige Rolle. So erhalten die Beteiligten nicht nur weitere Kompetenzen, sie werden auch zum Sprachrohr eines verantwortungsvollen Umgangs mit Lebensmitteln“, erläutert Maria Kubitschek, Leiterin des Bereichs Wirtschaft der Arbeiterkammer Wien, die Juryentscheidung.

133 ausgezeichnete OekoBusiness-Betriebe

Neben dem Umweltpreis bekamen an diesem Abend auch 133 Wiener Betriebe den OekoBusiness-Pokal für Ihre Teilnahme am Umweltserviceprogramm der Stadt Wien. Umweltstadträtin Ulli Sima: „Ich freue mich, dass das Interesse an unserem Förderprogramm nach wie vor sehr groß ist. Immer mehr Betriebe erkennen, dass sich nachhaltige Maßnahmen rechnen – für Mensch und Umwelt. Mit den heute ausgezeichneten Betrieben stellen wir gemeinsam die Weichen für die Zukunft unserer heimischen Wirtschaft.“

Insgesamt haben seit Start der Initiative 1998 mehr als 1.200 Betriebe teilgenommen. Damit konnten 2015 wieder beachtliche Einsparungen, insbesondere im Bereich Energie, erzielt werden:

  • 5,17 Millionen Euro Betriebskosten. o 16.960 Tonnen CO2 – damit könnten 2.855 Heißluftballone befüllt werden
  • 896.000 m3 Trinkwasser – das sind etwa 7.470.000 volle Badewannen
  • Tonnen Abfall – ein Turm aus 120-Liter-Mistkübeln dieser Menge wäre 3-mal höher als der Wiener Donauturm

Der Umweltpreis der Stadt Wien

Der Umweltpreis zeichnet das Engagement der besten Wiener Betriebe aus und dient als Anreiz und Inspirationsquelle für Unternehmen, die sich bisher noch wenig mit dem Thema des betrieblichen Umweltschutzes auseinandergesetzt haben. Die Siegerprojekte werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des OekoBusiness Wien, ermittelt. Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale und gesellschaftliche Aspekte der eingereichten Maßnahmen und Vorhaben. Die ausgezeichneten Unternehmen erhalten eine speziell für diesen Wettbewerb entworfene Trophäe, sowie eine Urkunde. Preisträgerinnen und Preisträger, die für ihre Umweltprojekte in der Planungsphase noch keine Beratung im Rahmen des OekoBusiness Wien in Anspruch genommen haben, gewinnen mit dem Umweltpreis zusätzlich professionelle Unterstützung durch geprüfte Umweltberaterinnen und Umweltberater.

Die Veranstaltung zur Verleihung der Umweltpreise 2016 ist ein ÖkoEvent, ein Prädikat der Stadt Wien für umweltfreundliche Maßnahmen bei Veranstaltung. Nähere Informationen unter www.oekoevent.at

Alle bisher ausgezeichneten Betriebe finden Sie hier: http://www.ots.at/redirect/umweltpreis2

Sparen nach Plan – mit dem OekoBusiness Wien

Der OekoBusiness Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der OekoBusiness Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam mit erfahrenen UmweltberaterInnen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf, das Abfallaufkommen oder den Ressourceneinsatz zu reduzieren. Der OekoBusiness Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer Wien (AK Wien), dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Magistratsabteilung für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).

Weitere Informationen sowie alle teilnehmenden Betriebe finden Sie auf: www.oekobusinessplan.wien.at und http://unternehmen.oekobusinessplan.wien.at