Frisches auf den „Wiener Märkten“

Bauernstände, Bio-Ecken und frische Produkte - auf den Wiener Märkten lässt sich lustvoll und umweltfreundlich einkaufen. Bedarfsgerechte Mengen reduzieren überdies das Müllvolumen.

Waldviertler Bauernspeck, saisonales Obst und Gemüse, Fisolen, Karotten und Schwarzwurzeln... die Wiener Märkte sind wichtige Nahversorger mit vielen frischen Konsumgütern und Saisonprodukten und noch dazu traditionell beliebte Treffpunkte aller Menschen der Stadt.

Stichwort regional und saisonal: Auf den Bauernständen werden je nach Jahreszeit frische Erzeugnisse aus heimischen Betrieben und Bauernhöfen angeboten. Ab Juni zum Beispiel haben gerade Äpfel, Broccoli, Erbsen, Erdäpfel, Feldgurken, Himbeeren, Karotten, Paradeiser sowie Rot- und Weißkraut Hochkonjunktur. Welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und daher am Bauernmarkt besonders frisch zu haben ist, verrät der Saisonkalender von DIE UMWELTBERATUNG.

Frische Erzeugnisse von heimischen Bauernhöfen

Bauernstände und Bauernmärkte (sogenannte Produzentenmärkte) mit Waren aus landwirtschaftlicher Produktion finden sich allen voran am Viktor-Adler-Markt in Favoriten (mit durchschnittlich 60 Bauernständen die ganze Woche hindurch), aber auch am Karmelitermarkt, Volkertmarkt, Vorgartenmarkt, Naschmarkt, Meidlinger Markt, Meiselmarkt, Brunnenmarkt, Kutschkermarkt, Hannovermarkt und Floridsdorfer Markt. Das größte Angebot und die meisten Stände mit Waren vom Bauernhof gibt´s vor allem an Freitagen und Samstagen, die Übersicht für Lebensmittelmärkte sagt Ihnen genau, wo und wann Sie regionale Schmankerln einkaufen können.

Regionale Produzenten verringern Transportaufwand

Neben Saisongemüse gehören auch Schnittblumen und Setzlinge, Fleisch- und Wurstwaren, Brot- und Backwaren sowie Eier zu den häufigsten Angeboten. Als Spezialitäten findet man frische Kräuter, Imkerprodukte, Käse, Heurige Weine und Fruchtsäfte, gelegentlich auch Lebendfische, Mehlspeisen und Marmeladen.

Regionale Produkte werden natürlich mit einem entsprechend geringeren Transportaufwand in die Stadt gebracht als Importe aus fernen Ländern. Daher sollte auch immer auf die Herkunftsbezeichnung geachtet werden. Die Herkunft des jeweiligen Produktes muss auf allen Wiener Märkten verpflichtend am Preistaferl angegeben werden.

Nachhaltige Produkte im „Bio-Eck"

Biolebensmitteln finden nach wie vor immer mehr Fans, die Zahl der Biobetriebe nimmt ständig zu. Manfred Bischof von der Marktverwaltung des Wiener Marktamtes: „Auf einigen Wiener Märkten gibt es neben den regionalen Bauernständen daher zusätzlich auch noch Produkte aus nachhaltiger Produktion, so etwa das „Bio-Eck" am Karmelitermarkt (Wien 2) und am Naschmarkt.

„Bio-Eck" ist die Marke für kontrollierte Bio-Produkte auf den Wiener Märkten. Die Bio-Produkte werden vom Bauern bis zum Händler lückenlos kontrolliert. „Bio-Eck" ist eine Initiative der Stadt Wien in Kooperation mit Bio Austria.

Bewusst genießen mit „Slow Food"

Seit rund einem Jahr werden im „Slow-Food-Corner" am Karmelitermarkt ganz besondere Genüsse angeboten: Jeden Samstag sind dort Erzeuger von Biogemüse, Alpenlachs, biologischem Holzofenbrot, Kleinbackwaren, Käse, Wurstwaren und Marmelade vertreten, die von Slow Food Wien ausgewählt wurden. Regelmäßig können bei Erlebnis-Präsentationen neue Produkte verkostet werden. Das Ziel des Slow Food-Corners ist, gute, saubere und faire Lebensmittel anzubieten und die KonsumentInnen in direkten Kontakt mit den ErzeugerInnen zu bringen

Mehr Informationen zur genussvollen Antwort auf Fastfood und geschmacklichen Einheitsbrei finden Sie bei Slow Food Wien.

„Abfallarm einkaufen am Markt"

Die Wiener Märkte sind nicht zuletzt ideale Plätze für den verpackungsarmen Einkauf. Frische, unverpackte Lebensmittel sparen Verpackungsmüll. Jede beliebige Menge ist auf den Märkten erhältlich, wer genau nach Bedarf einkauft, spart Lebensmittelabfälle. Nicht nur die Wiener Familien können vom Marktangebot profitieren, auch Single-Haushalte haben ihre Vorteile: wo sonst, als auf Märkten, kann man jede noch so kleine oder große Menge an frischem Obst und Gemüse einkaufen. Wer mit Korb oder Einkaufstasche ausgestattet die Marktgenüsse mitnimmt, kann Plastiksackerl und somit Müllberge daheim vermeiden. 

Weitere Informationen

Weitere Tipps zur Abfallreduktion beim Einkauf am Markt liefern die Misttipps der MA 48.