Umweltfreundlich Grillen
Sommerzeit ist Grillzeit und Genuss unter freiem Himmel! Ohne viel Aufwand kann auch das Grillvergnügen umweltfreundlich gestaltet werden. Eine bewusste Vorbereitung sowie der Griff zu Produkten mit nachhaltigem Mehrwert tragen viel dazu bei.
Nachhaltige Brennmaterialien
Umweltfreundlich Grillen beginnt bei der Auswahl des Brennmaterials. Bevorzugt werden sollten Materialien, die nicht zu starker Rauchentwicklung führen, wie zum Beispiel Holzkohle, Holzbriketts oder trockenes, harzarmes Holz. Papier, Altholz oder Kiefernzapfen rauchen stark und werden daher nicht empfohlen. Holzkohle, Holz oder Briketts sollten aus möglichst regionaler, nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. Das Grillholz der Magistratsabteilung 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien - erfüllt diese Kriterien. Es wird nach der Online-Reservierung eines der Holzgrillplätze im Donauinselbereich in entsprechender Menge termingerecht zu den jeweiligen Standorten geliefert. Beim Kauf von Holzkohle und Briketts kann zusätzlich auf Produkte mit dem FSC-Siegel zurück gegriffen werden. Das internationale Zertifikat des Forest Stewardship Council gewährleistet, dass für die Erzeugung kein Tropenwald abgeholzt wurde, und dass das verwendete Holz ebenfalls aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt. Außerdem sollte auch auf das DIN-Prüfzeichen (DIN EN 1860-2) geachtet werden, denn so wird sichergestellt, dass die Kohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält.
Alternative Anzündhilfen
Wenn Anzündhilfen zum Einsatz kommen, dann stehen auch hier bereits umweltfreundliche Alternativen zu Verfügung. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Brandbeschleunigern bestehen diese aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Holzwolle aus FSC zertifiziertem Holz. Bei deren Herstellung werden keine chemischen oder synthetischen Komponenten verwendet. Durch den Verzicht auf leicht entflammbare Zusatzstoffe wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Unfallgefahr beim Grillen reduziert. Varianten aus Holzwolle sind sowohl ohne jegliche Zusätze wie auch in Wachs getränkt erhältlich. Die Verpackung sollte optimalerweise lebensmittelgerecht und kompostierbar sein oder rückstandsfrei verbrennen.
Saisonal, regional und bio
Eine vielfältige und bunte Grilltafel ist nicht nur der Gesundheit zuträglich, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit des Events. Zahlreiche Gemüsevarianten wie Paprika, Zucchini, Melanzani und Paradeiser haben im Sommer Saison und sind aus regionalem Anbau verfügbar. Das verringert unnötigen Transport und Energieverbrauch und somit den Ausstoß an Treibhausgasen. Mit ein wenig Olivenöl gegrillt bietet das bunte Gemüse sowohl einen Gaumen- als auch einen besonderen Augenschmaus! Nachhaltig orientierte Grillprofis setzen neben der Vielfalt vor allem auch auf Bio-Produkte. Wer bei Kotelette, Würstel, Gemüse und Co. auf Bio-Qualität achtet, fördert nicht nur artgemäße Tierhaltung und eine umweltschonende Landbewirtschaftung, sondern reduziert ebenfalls den Ausstoß an klimarelevanten Treibhausgasen. Von Fleisch über Gemüse, Salat, Kräuter, Öl bis hin zum Senf sind bereits sämtliche Zutaten in Bio-Qualität im Handel erhältlich. Die Beachtung der Bio-Gütesiegel hilft bei der Orientierung.
Biofleisch
Fleisch vom heimischen Bio-Jungrind eignet sich aufgrund seiner Zartheit besonders gut zum Grillen, vor allem Teile wie Nuss, Hüferl, weißes Scherzel, Tafelstück, Beiried oder Rostbraten. Österreichisches Bio-Jungrind stammt aus tiergerechter Mutterkuhhaltung. Die Tiere fressen hauptsächlich Weidegras und vergleichsweise wenig Kraftfutter und stehen daher nicht in Nahrungskonkurrenz zum Menschen.
Biofisch
Fisch ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung (kalorienarm, essentielle Aminosäuren, Vitamine), sondern schmeckt gegrillt besonders gut. Jedoch auch hier sollte auf die Herkunft und die Erzeugungsweise geachtet werden. Der Griff zu heimischen Biofischen garantiert die naturnahe Haltung und Fütterung der Fische, eine hohe Wasserqualität sowie kurze Transportwege. „Im Sommer haben vor allem Bio-Saibling und Bio-Forelle Saison. Sie eignen sich wunderbar zum Grillen, am besten im Ganzen", erklärt Marc Mößmer, Gründer und Geschäftsführer der ARGE Biofisch. Erhältlich sind die Biofische bereits auf zahlreichen Märkten und bei Direktvermarktern, die unter folgendem Link nachgeschlagen werden können.
Abfall vermeiden
Egal ob zu Hause oder an öffentlichen Grillplätzen, Müllberge sind kein Zeichen von umweltfreundlichem Verhalten. Verzichten Sie daher auf Einweggeschirr und unnötig hohen Verbrauch von Folien und Grilltassen. Auch der Einsatz von Pfandflaschen statt Aludosen leistet einen wertvollen Beitrag zur Reduktion des Müllaufkommens und somit zu einem nachhaltigen Grillvergnügen.
Quellen: www.wwf.de, www.umweltberatung.at