Wäsche ökologisch waschen: Auf die Menge kommt es an

Wieviel Waschmittel sind zum Wäschewaschen notwendig und braucht es wirklich für jedes Textil einen speziellen Reiniger? Hier finden Sie Tipps fürs ökologische Waschen.

Bullauge einer Waschmaschine

Waschmaschine

Kleidung ist ein wichtiger Ausdruck der Persönlichkeit. Wir wollen, dass sie möglichst lang so schön bleibt wie am ersten Tag. Zum Glück geht das Waschen von Textilien heute wesentlich einfacher und schneller als früher. Die dafür eingesetzten Chemikalien wurden in den letzten Jahren zwar deutlich umweltfreundlicher, belasten aber nach wie vor unser Wasser.

Wäsche nicht zu oft zu waschen, schont die Umwelt und die Fasern. Textilien aus Wolle können zum Beispiel einfach ausgelüftet werden. Weniger waschen verringert die Abfallberge, weil die Textilien länger erhalten bleiben.

Weg mit dem Weichspüler

Weichspüler bilden einen feinen Film auf der Wäsche, der sie zwar weicher anfühlen und duften, aber auch viel schneller verschmutzen lässt. Außerdem enthält Weichspüler viele Duftstoffe, die ein hohes allergieauslösendes Potential haben können. Da Weichspüler nach dem Wäschewaschen auf der Textilfaser bleibt, können sich diese Stoffe durch Schweiß und Körperwärme aus der Kleidung wieder lösen. Auf der Haut können diese Duftstoffe eine allergische Reaktion verursachen und zu Irritationen führen. Der Verzicht auf Weichspüler, besonders bei der Kleidung von Babys, Kleinkindern, AllergikerInnen und empfindlichen Personen, kann die Haut und in weiterer Folge die Gesundheit schützen.

  • Wer trotzdem auf den guten Duft der Wäsche nicht verzichten will, kann mit Lavendelsackerl oder festen Pflanzenölseifen, die in den Kleiderschrank gelegt werden, nachhelfen.

Die wichtigsten Tipps fürs Wäschewaschen

  • Je konzentrierter das Waschmittel, desto weniger benötigt man davon. Herkömmliche Waschmittel sind als Konzentrate oder Kompaktwaschmittel erhältlich, die mit zwei Drittel der Dosiermenge im Vergleich zu üblichen Waschmitteln auskommen. Eine Überdosierung schadet der Wäsche und der Umwelt.
  • Die verwendete Waschmittelmenge wird auf die Wasserhärte und die Verschmutzung der Wäsche abgestimmt. Bei weichem Wasser, wie dem Wiener Hochquellwasser, braucht es keinen Enthärter – daher braucht es sehr wenig Waschmittel.
  • Weiße und bunte Wäsche sollte getrennt mit dem dafür geeigneten Waschmittel gewaschen werden. Colorwaschmittel enthalten beispielsweise im Gegensatz zum Vollwaschmittel kein Bleichmittel. Bleichmittel ist im meisten Fall unnötig und sollte nur beim Waschen stark verschmutzter, weißer Wäsche (beispielsweise Vorhänge oder Bettwäsche) verwendet werden.
  • Für Öko-Profis ist das Baukastensystem ideal. Es lässt sich damit das Waschen auf Wasserhärte, Art der Textilien und Verschmutzung abstimmen.
  • Erst dann zu waschen, wenn die Waschmaschine voll mit Wäsche ist, ist ein wichtiger Tipp zum Energiesparen.
  • Beim Einkauf von neuer Kleidung werden pflegeleichte und vor allem leicht waschbare Materialien bevorzugt. Diese Kleidungsstücke sind an der Pflegekennzeichnung am Etikett der Kleidung erkennbar.

Weitere Informationen

Gesundheits- und umweltschonende Waschmittel finden Sie in der Datenbank Öko-Rein

Wie aus Kastanien ein Waschmittel hergestellt wird, erklärt DIE UMWELTBERATUNG auf iherer Website Schritt für Schritt: Wäsche waschen mit Rosskastanien

Die Broschüre über Textilien "Schickes Outfit" beschreibt neben vielen Informationen zur Herstellung und Verwendung von Textilien auch die Symbole für die Wäschepflege am Etikett. Die richtige Pflege schont die Kleidung beim Wäschewaschen, schützt vor frühzeitigen Verschleiß und hält die Farben frisch.

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