Kompostieren: Biodünger selbst gemacht
Rund ein Drittel der Haushaltsabfälle sind Bioabfälle. Diese sind viel zu schade für den Restmüll. Werden sie im Garten kompostiert, entsteht daraus bester biologischer Dünger für kräftige und gesunde Pflanzen.
Kompost Nahaufnahme
Kompostieren bedeutet Kreislaufwirtschaft: Pflanzenreste und organische Abfälle werden zu Kompost und dienen dann wieder den Pflanzen als Dünger und Bodenverbesserer.
Kompostieren - ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
- Durch Kompostierung wird rund ein Drittel Hausmüll eingespart.
- Kompost belebt den Boden und versorgt ihn mit Nährstoffen.
- Mit Kompost gedüngte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Damit reduziert sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
- Kompost ersetzt den Einsatz von mineralischem Dünger und braucht keine Verpackung.
- Energie und CO 2-Emissionen werden eingespart: Es wird keine Energie für Produktion und Transport von Erden, Dünger und Verpackungsmaterial verbraucht. Kompost ist frei von Torf und anderen bedenklichen Inhaltsstoffen.
Schritt für Schritt einen Komposthaufen anlegen
Kompost im Frühling
Ein halbschattiger Platz im Garten ist optimal für die Kompostierung. Die Abfälle werden in einem Behälter oder in einer Kompostmiete aufgesetzt. Optimal ist ein direkter Anschluss zum Boden, damit die Bodenlebewesen zuwandern können. Kranke oder schädlingsbefallene Pflanzenteile werden im Restmüll entsorgt, um diese nicht weiterzuverbreiten.
Gesammelt werden pflanzliche Abfälle aus Küche und Garten, wie :
- Obst- und Gemüseabfälle
- Speisereste und verdorbene Lebensmittel (kein Fleisch, keine Fette)
- Kaffee- und Teesud
- Schnittblumen, Topfpflanzen (ohne Topf)
- Kleintiermist von Pflanzenfressern
- Gartenabfälle wie Laub, Rasenschnitt, Jätgut
- zerkleinerter Baum- und Strauchschnitt
- Strukturmaterial wie gehäckseltes Holz
- Fallobst
- Wasserpflanzen z.B. aus dem Gartenteich
- kleine Mengen Holzasche
Auf die richtige Mischung kommt es an….
Beim Aufsetzen des Komposts wird zuerst eine Schicht aus zerkleinertem Baum- und Strauchschnitt oder Stroh direkt auf den Boden aufgetragen. Dann werden die anderen Kompostmaterialien aufgebracht. Achten Sie auf eine ausgewogenen Mischung aus
- kohlenstoffhaltigen Materialien wie Laub und Strauchschnitt
- und stickstoffhaltigen, wie Rasenschnitt und Küchenabfällen
Auch feuchte und trockene Abfälle sollten gut durchmischt werden. Zwischendurch immer wieder vorhandenen Kompost einbringen - das beschleunigt den Rottevorgang! Mit einem Vlies, Laub oder Stroh abgedeckt ist der Kompost gut vor Austrocknung geschützt. An heißen Sommertagen ist es auch empfehlenswert, den Kompost ab und an zu "gießen".
Cover Infoblatt "Kompost - Kreislaufwirtschaft im Garten"
Den Komposthaufen umsetzen
Wenn der Kompostbehälter voll ist, kann der Kompost umgesetzt werden. Einfach den Inhalt von einem Behälter in einen zweiten schaufeln – so erreicht man eine gute Durchlüftung und Durchmischung der Abfälle und die Verrottung wird beschleunigt. Ein guter Zeitpunkt fürs Umsetzen ist das Frühjahr! Durch die steigenden Temperaturen kommen auch die Abbauprozesse im Komposthaufen wieder in Gang. Ungefähr ein halbes Jahr später kann der reife Kompost verwendet werden. Mit einem Wurfgitter abgesiebt ist er für die Anwendung im Gemüsebeet optimal vorbereitet.
Mehr Infos zum Thema Kompost finden Sie im Infoblatt „Kompost – Kreislaufwirtschaft im Garten“, als kostenloser Download auf www.umweltberatung.at.