Lebensmittel sind wertvoll - Biomüll ist ein Gewinn

Bioabfall ist wertvoll, weil daraus Kompost entsteht. Doch was gehört eigentlich in die Biotonne? Es gibt wertvolle Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und zum richtigen Umgang mit Bioabfall und zum Kompostieren.

Apfelbutzen

Apfelbutzen

Nicht jeder Müll ist Biomüll und nicht alles darf in die Biotonne. Um die Abfallberge zu reduzieren und einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern, unterstützen wir Sie mit vielen Informationen. Neben praktischen Tipps zur adäquaten Entsorgung von Bioabfall findet man dort auch Vorschläge, wie sich Biodünger selbst herstellen lässt und wie der Kompost aus dem Biomüll der Wiener*innen verwendet werden kann. Wir alle können etwas dazu beitragen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren und die Ressourcen der Erde zu schonen. Das Sammeln organischer Abfälle und Kompostieren spielt dabei eine große Rolle.

Lebensmittelabfall vermeiden! Aber wohin mit den Resten?

In Wien wird Abfallvermeidung großgeschrieben. Dennoch werfen Wiener*innen rund 40 kg Lebensmittel pro Jahr weg. In den Privathaushalten landet in etwa ein Viertel der gekauften Lebensmittel in der Abfalltonne. Gründe dafür sind unter anderem fehlende Planung, falsche Lagerung oder das spontane Einkaufen.

Das ist aber kein Wiener Phänomen: Weltweit werden rund 1 Milliarde (!!!) Tonnen an vermeidbaren Lebensmitteln weggeschmissen – das sind rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel. Um diese riesige Menge an vermeidbaren Lebensmitteln zu produzieren, benötigt man eine Anbaufläche von der Größe Chinas.

Im Alltag gibt es viele Wege, Abfall zu vermeiden, zum Beispiel:

  • regelmäßig die Vorräte überprüfen
  • Essensplan für die ganze Woche erstellen
  • immer mit Einkaufsliste einkaufen
  • Restln kreativ verwerten
  • richtig lagern im Kühlschrank – Käse oben, Fleisch und Fisch Mitte, Gemüse unten

Biomüll – ja oder nein?

In die Biotonne dürfen grundlegend pflanzliche Abfälle wie Rasenschnitt, Laub, Stauden, Obst- und Gemüseabfälle oder auch Sud von Tee und Kaffee. Hingegen sollten zum Beispiel Plastiksackerl, Speisereste und Windeln im Restmüll landen. Was wird aus den richtig entsorgten Garten- und Küchenabfällen? Organische Abfälle werden in Wien bei der 48er im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu Kompost verarbeitet. Dies ist einer der natürlichsten Sachen der Welt. Biomüll aus der Biotonne wird er im Kompostwerk Lobau zu wertvollem Kompost u.a. für die Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien und für die Wiener*innen verarbeitet.

Wer die Möglichkeit hat, kann Kompost auch im eigenen Garten selbst erzeugen und damit den Pflanzen und der Umwelt etwas Gutes tun. Denn durch die Getrennte Sammlung und der Kompostierung wird rund ein Drittel des Hausmülls eingespart! Auch die Pflanzen profitieren davon: Wer mit Kompost düngt, kann sich über Pflanzen freuen, die gut wachsen und widerstandfähiger gegen Krankheitserreger sind. Lediglich ein halbschattiger Platz im Garten und ein Behälter sind notwendig um Kompost selbst zu produzieren.

Wer keine Möglichkeit hat, um selbst zu kompostieren, bekommt von Frühjahr bis Herbst bis zu ½ m³ Wiener Kompost bei den Wiener Mistplätzen. Übrigens: Das schwarze Gold gibt’s kostenlos!

Weitere Informationen

  • Biomüll & Kompost: Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und zum richtigen Umgang mit Bioabfall und zum Kompostieren.
  • Umfassende Informationen rund um das Thema Abfall bietet die Stadt Wien – MA 48 auf ihrer Website www.abfall.wien.at

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