Damit weniger Fleisch im Müll landet

Tipps und Rezepte für den Genuss mit wenig Fleisch

Saitan - eine feine Alternative zu Fleisch

Saitan - eine feine Alternative zu Fleisch

40 Kilogramm an Lebensmitteln landen im Schnitt pro Jahr in den Wiener Haushalten im Müll. Gerade leicht verderbliches Essen, wie z.B. Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Obst und Gemüse werden oft in zu großen Mengen eingekauft und verderben zu Hause, weil die Augen beim Einkaufen größer, als der tatsächliche Hunger war. Umso wichtiger ist es, sich zuhause bereits zu überlegen, welche Lebensmittel und welche konkrete Mengen man einkaufen möchte. 

Fleisch ist uns nicht wurscht

Gerade tierische Lebensmitteln, wie Fleisch, Wurst, aber auch Milch und Käse, benötigen viele Ressourcen in der Herstellung. Schon allein für den Anbau der Futtermittel werden große Ackerflächen, Pestizide und Düngemittel verwendet, oftmals werden die Futtermittel von weit hertransportiert und auch Gentechnik spielt gerade bei Sojafutter aus Südamerika leider immer noch eine Rolle. Etwas weniger Fleisch zu essen würde uns wohl nicht schaden. Der WWF hat daher die Initiative "Fleisch ist uns nicht wurscht" gestartet, bei der auch die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 Initiativpartnerin ist. Das Ziel ist eine Veränderung im Fleischkonsum anzuregen: hin zu weniger und besserem Fleisch.

Link zur Mission der Kampagne Fleisch ist uns nicht wurscht

Logo der Kampagne Fleisch ist uns nicht wurscht

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5 Tipps und Argumente für den kleineren Fleischgenuss:

  1. Weniger – aber dafür Bio-Qualität:
    Bio steht bei der Tierhaltung für mehr Licht, Luft, Bewegung und Biofutter und das wirkt sich auf die Fleischqualität aus. Denn werden die Tiere im Freien gehalten, sind sie auch robuster und weniger krankheitsanfällig. Bei der täglichen Biofütterung sind vorbeugende Antibiotika und gentechnisch veränderte Futtermittel tabu. Also am besten selten Fleisch genießen – dann dafür in bester Bio-Qualität!
  2. Weniger Fleisch – geringeres Krebsrisiko:
    Übermäßiger Fleischkonsum ist ungesund. Studien zeigen, dass verarbeitetes und rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht. Die meisten Kostformen, die gegen Krebserkrankungen schützen, sind überwiegend pflanzlich. Bei der Fleischempfehlung ist man zurückhaltend – höchstens 450 g pro Woche dürfen auf den Teller, das wären pro Tag rund 65 g und dafür umso mehr Gemüse!
  3. Küchentricks für weniger Fleisch:
    Die österreichische Küche bietet viele beliebte Klassiker, die von Haus aus, fleischfrei sind, wie zum Beispiel: Krautfleckerl, Spinat mit Spiegelei, Grenadiermarsch oder Bohnenstrudel. In Gerichten mit Faschiertem kann das Fleisch gut durch Linsen oder Sojagranulat ersetzt werden. Wichtig ist hier natürlich die richtige Würze: Knoblauch, frische Kräuter oder Sojasauce überzeugen auch Fleischliebhaber.
  4. Pflanzliches statt tierisches Eiweiß:
    Es ist bekannt, dass Hülsenfrüchte besonders eiweißreich und daher die ideale Alternative zu Fleisch sind. Erfreulicherweise kommen Linsen, Bohnen & Co immer häufiger von heimischen Feldern. Aber auch Getreide wie Dinkel, Hirse, Hafer, Amranth und Quinoa sind wichtige Eiweißlieferanten. So stammen etwa 45 % des weltweit verzehrten Proteins aus Getreide!  Und sogar Gemüse, und hier vor allem grünes Gemüse, wie Grünkohl, Spinat oder Mangold können beachtliche Eiweißlieferanten sein.
  5. Viel Geschmack mit wenig Speck:
    Wer nicht ganz ohne den Geschmack von Fleisch in einem Gericht auskommen möchte, kann probieren, zumindest die Menge so gering wie möglich zu halten: dafür bietet sich Speck hervorragend an, da schon kleine Mengen reichen, um sein Aroma zu entfalten. Als vegetarische Alternative ist hier geräucherter Tofu zu empfehlen. Durch das rauchige Aroma werden unsere Geschmacksnerven ausgetrickst und es stellt sich das wohlige Gefühl des Fleischessens ein.

Weitere Tipps und viele Rezepte für den Genuss mit wenig Fleisch finden Sie unter www.umweltberatung.at/fleisch-ist-uns-nicht-wurscht

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