Umweltgerechte Entsorgung von Lampen

Wohin, wenn das Licht ausgeht? Jede Lampe geht irgendwann kaputt, ob LED, Energiesparlampe, Halogenlampe oder Glühbirne. Aber wie entsorgt man die verschiedenen Lampentypen richtig?.

Seit 2012 sind Erzeugung und Import von Glühbirnen in der EU endgültig verboten, seit Septemer 2018 gilt das auch für birnen- und kerzenförmige Halogenlampen – lediglich Restbestände dürfen noch verkauft werden. Auf dem Markt sind zwei Alternativen erhältlich – die LED und die Energiesparlampe.

Im Folgenden finden Sie Vor- und Nachteile dieser alternativen Leuchtmittel sowie Informationen zur fachgerechten Entsorgung.der verschiedenen Lampentypen.

LED (Licht emittierende Dioden)

Die LED-Lampen sind elektronische Halbleiter-Bauelemente, die klein, robust und kälteresistent sind. Der große Vorteil gegenüber Energiesparlampen: LED-Lampen enthalten kein gesundheitsgefährdendes Quecksilber! LEDs überstehen 20.000 - 50.000 Betriebsstunden und verfügen somit über eine deutlich längere Lebensdauer als eine Energiesparlampe und sind obendrein noch sparsamer im Energieverbrauch. Sie eignen sich für alle Zwecke, sind im Gegensatz zu manchen Energiesparlampen sofort hell, sind schaltfest und kälteresistent. Die hohen Anschaffungskosten gleichen sich durch die lange Lebensdauer aus. Es empfiehlt sich, LED vor allem dort einzusetzen, wo sie viel genutzt werden und lange brennen. Eine 9 Watt LED entspricht in etwa einer 40 Watt Glühbirne.

Energiesparlampen

Energiesparlampen, die im Haushalt verwendet werden, sind sogenannte Kompaktleuchtstofflampen. Während in den herkömmlichen Glühlampen ein dünner Glühdraht die Lampe zum Leuchten brachte, sorgt in den Kompaktleuchtstofflampen der Quecksilberdampf als Ionisierungsmittel dafür, dass es hell wird. Diese Energiesparlampen brauchen nur rund ein Fünftel des Stroms von herkömmlichen Glühbirnen und sind demnach eindeutig energieeffizienter. Gleichzeitig haben sie eine 5-15 mal höhere Lebensdauer als Glühlampen. Das sind 5.000-15.000 Betriebsstunden. Die Lampen verlieren aber technisch bedingt mit der Zeit an Helligkeit.
Energiesparlampen sind in unterschiedlicher Qualität im Handel erhältlich. In den meisten Fällen verfügen sie über eine hohe Lichtausbeute. Die Lichtausbeute besagt, wie viel Licht sich mit dem eingesetzten Strom erzeugen lässt. Einige Energiesparlampen brauchen etwas Zeit, bevor sie ihre vollständige Helligkeit erreicht haben. Es gibt inzwischen sogenannte Schnellstarter-Lampen, auch als „rapid start bezeichnet“, die sofort bei Einschalten die volle Leuchtkraft erzeugen.

Was tun, wenn eine Energiesparlampe zerbricht?
Der Quecksilberanteil in Energiesparlampen ist sehr gering. Zerbricht die Energiesparlampe, so tritt das Quecksilber bei Zimmertemperatur aus. Als Vorsichtsmaßnahme empfiehlt es sich deshalb, die Fenster zu öffnen und rund 15 Minuten den Raum zu verlassen. Danach sollte man den Stecker bei der Leuchte rausziehen um Stromschläge zu verhindern. Die Scherben sollten mit einem Karton bzw. einem feuchten Papiertaschentuch zusammengekehrt werden. Um einen direkten Hautkontakt zu vermeiden, ist es ratsam Einmalhandschuhe zu verwenden.
Alle Bruchstücke und verwendete Reinigungsutensilien sollten in einem leeren verschließbaren Glasgefäß, z.B. einem Gurkenglas, gesammelt und beim nächsten Mistplatz oder Problemstoffsammelstelle abgegeben werden. Achtung! Ein Staubsauger eignet sich nicht zum Entfernen der Quecksilber-Kügelchen, da dieser beim Ausblasen der Luft die Quecksilberpartikel im Raum verteilen kann.

Entsorgung von LEDs, Energiesparlampen, Halogenglühlampen und Glühbirnen

Entsorgung von herkömmlichen Glühbirnen und Halogenglühlampen
Halogenglühlampen und herkömmliche Glühlampen enthalten feine Drähte, die bei der Glasaufbereitung in den Zerkleinerungsanlagen fast unsichtbar an den Scherben hängen bleiben. Sie führen beim Einschmelzen und Formen von neuen Glasgegenständen zu Einschlüssen, die Flaschen und Gläser unbrauchbar machen. Aus diesem Grund gehören Halogenglühbirnen, wie auch konventionelle Glühbirnen, in den Restmüll – und nicht zum Altglas! Die geringen Mengen an Halogenen-Wasserstoff-Verbindungen, die in den Halogenglühbirnen enthalten sind, sind für Mensch und Umwelt nicht gefährlich.

Entsorgung von Energiesparlampen
Energiesparlampen enthalten neben Wertstoffen wie Kupfer, Aluminium und Zinn auch 2-5 mg giftiges Quecksilber und müssen deshalb bruchsicher bei den Problemstoffsammelstellen (Mistplätze, stationäre und mobile Problemstoffsammelstellen) abgegeben werden. Um zu vermeiden, dass die nicht mehr funktionstüchtige Energiesparlampe bricht und der giftige Quecksilberdampf austritt, empfiehlt es sich, die Energiesparlampe bis zur Entsorgung sicher aufzubewahren – am besten in der Verkaufsverpackung.

Auch Elektrofachhändler und Supermärkte ab einer Verkaufsfläche von 150 m² sind dazu verpflichtet die Energiesparlampen anzunehmen – zumindest, wenn damit der Kauf einer neuen Lampe einhergeht. Häufig gibt es dafür eigene Sammelboxen in den Eingangs-/Ausgangs-Bereichen der Geschäfte.

Entsorgung von LEDs
LED-Lampen gehören keinesfalls in den Hausmüll, sondern müssen bei den Problemstoffsammelstellenentsorgt werden. Nur so ist ein Recycling der wertvollen darin enthaltenen Rohstoffe möglich.

Mistplätze der MA 48

Die Mistplätze sind eine kostenlose Einrichtung für Wienerinnen und Wiener. Sie können dort bequem und umweltgerecht Abfälle wie Laub und sonstige Bioabfälle sowie Sperrmüll, Altstoffe und Problemstoffe abgeben. Während der Coronakrise sind nicht alle Mistplätze für Privatpersonen geöffnet. Nähere Informationen finden Sie unter Öffnung der Wiener Mistplätze.

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