7 Tipps für Weihnachtsessen ohne Restln

Natürlich kann man sich ein Festessen gönnen. Doch wir entscheiden selbst, welchen ökologischen Fußabdruck wir hinterlassen.

Schwammersuppe am weinhnachtlich gedeckten Tisch

Schwammersuppe am weinhnachtlich gedeckten Tisch

Gerade rund um Weihnachten gönnt man sich und seinen Liebsten nur das Beste vom Besten. Die Einkaufswagerl werden voll beladen, der Kühlschrank bis auf den hintersten Winkel angefüllt und dann? Dann landet nach den Feiertagen vieles an Lebensmitteln ungenutzt wieder im Müll: Allein in den österreichischen Haushalten landen pro Jahr 206.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Mist (Quelle: Frisch verfault, Lebensmittelverschwendung in Österreich; WWF 2019 ). 

Die Checkliste: Genuss statt Verschwendung

Tipp 1: Die Mengen gut planen

Gerade an den Feiertagen gibt es in den Familien altbewährte Traditionen, wer wann wen einladen bzw. besuchen wird. Fragen Sie nach, wer tatsächlich kommen wird, alleine oder in Begleitung? So lässt sich der Einkauf für das Festessen auch vorausschauend planen und die Mengen an die genaue Personenanzahl anpassen. Mengentabellen helfen die Einkaufsliste besser zu berechnen

Tipp 2: Auf weitgereiste Früchte verzichten

Bratapfel statt Flughimbeeren ist die Devise! Gerade leicht verderbliche Ware, wie Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Weintrauben oder auch Spargel und Fisch legen im Winter lange Strecken von Südamerika, Asien oder Afrika mit dem Flugzeug zu uns zurück. Diese Produkte sind vom ökologischen Fußabdruck her eigentlich nicht vertretbar.

Duftender Bratapfel oder Birnensorbet schmecken genauso gut und strömen mariniert mit Zimt den wohligen Geruch für Weihnachten aus. Die regionalen Zutaten die man dafür benötigt legen nur kurze Transportdistanzen zurück und sind den ganzen Winter als Lagerware erhältlich.

Tipp 3: Mehr pflanzlich statt tierisch

Landet ein Stück Fleisch, Wurst oder Fisch angebissen im Mist, ist das schmerzvoll, musste doch ein Tier sein Leben dafür lassen. Daher gilt es hier die Mengen für das Festessen besonders streng zu kalkulieren. Darüber hinaus kann man sich auch trauen, alte Gewohnheiten zu ändern und neue, pflanzliche Gerichte als Hauptspeisen oder Beilagen anzubieten. Probieren Sie den pikanten Nussbratenwürzige Kräuerseitlinge oder einen vegetarischen Humusaufstrich

Tipp 4: Verpackungsarmer Einkauf

Nutzen Sie die Möglichkeit verpackungsarm einzukaufen. So können Sie die Portionsmenge individueller bestimmen als bei abgepackter Ware: Nehmen Sie von zuhause Transportgefäße für Wurst und Käse, und wiederverwendbare Sackerl für Obst- und Gemüse zum Einkauf mit. In Naturkostläden oder Bauernmärkten kann man teilweise auch Milchprodukte in wieder befüllbaren Glasflaschen besorgen. Unverpackt-Läden sind auf den verpackungsarmen Einkauf spezialisiert, aber auch Biokistln und Foodcoops helfen Verpackungen zu sparen. Alternative Einkaufsmöglichkeiten finden Sie unter www.umweltberatung.at/biolebensmittel      

Tipp 5: Rasch Kühlen

Auch wenn es gerade so gemütlich ist – achten Sie darauf, dass die Gerichte, die übrigbleiben, rasch gekühlt werden. Dadurch kann sogar Räucherfisch, Aufstriche oder Gemüse am nächsten Tag noch einmal gegessen werden. Wenn die Mengen für die kommenden Tage einfach zu viel sind, hilft der Tiefkühler weiter: selbst Schlagobers, Milch, Butter, Käse, Wurst, gekochte Gerichte, Kekse, Kuchen und noch vieles mehr kann eingefroren werden. Wochen später freut man sich darüber wieder sehr.

Tipp 6: Geben Sie dem Festessen eine zweite Chance!

Belegte Brote als Doppeldecker in den Toaster, Suppen nochmals aufgewärmt, Braten in den Ofen und die Reste von der Aufschnittplatte können als Pizza neu interpretiert werden. Auch für Ausflüge mit Freunden oder Familie können die Restln des Festessens als Lunchpaket für die Stärkung sorgen. Rezeptideen für die Restlverwertung finden Sie unter www.umweltberatung.at/themen-essen-rezepte-der-saison.

Tipp 7: Es darf auch etwas ausgehen!

Nur kein Stress, wenn die Brötchen zu Ende gehen, der Braten zusammengegessen wurde und die letzten Tortenbrösel aufgegessen. Es gibt kein besseres Kompliment, als wenn es allen so gut geschmeckt hat, dass nicht mehr da ist!

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