Deos ohne Aludose

Bei den Deodorants gab es in den letzten Jahren Neuerungen. Waren früher nur Roll-ons, Deostifte und Sprays erhältlich, so gibt es jetzt auch Deo-Cremen in kleinen Dosen und feste Deos in Kartons. Im Folgenden erfahren Sie, warum es wichtig ist, Deos in Aludosen mit Treibgas zu vermeiden.

5 Vorteile von Deos ohne Aluverpackung und ohne Treibmittel

  • •    Aluminium wird eingespart
    •    enthalten kein Treibgas
    •    können zur Gänze verbraucht werden
    •    Verpackungen können vermieden bzw. recycelt werden
    •    falls Deos selbst hergestellt werden, kann die Verpackung wiederverwendet werden


Aluverpackungen einsparen

Aluminium ist viel zu schade für ein Wegwerfprodukt. Es sollte nur für langlebige Zwecke oder zumindest für solche Produkte eingesetzt werden, die dem Recycling verlässlich zugeführt werden. Denn Aluminium wird aus dem Bauxitgestein gewonnen. Der Abbau von Bauxit erfolgt meist unter fragwürdigen ökologischen und sozialen Bedingungen, Urwaldgebiete im Amazonas werden dafür abgeholzt. Die Gewinnung des Aluminiums aus Bauxit verbraucht enorme Mengen von Energie und Chemikalien. Beim Verfahren fällt giftiger Rotschlamm an, der in Auffangbecken gelagert wird.

Restlos verbrauchen

Während bei der Verwendung von Spraydosen ein Teil des Deos ungenutzt in der Luft verpufft, werden feste oder cremige Deos direkt auf den gewünschten Hautbereich aufgetragen. Nichts wird verschwendet, die Deos sind ergiebig – für die gleiche Wirkung muss also weniger Verpackung aufgewendet werden. Außerdem kommt kein Treibgas zum Einsatz.

Auf die richtige Entsorgung achten

Bei Deocremen und festen Deos kann der Inhalt komplett aufgebraucht werden. Die Verpackungen, also Kartons, Döschen oder Gläser können einfach in der Altpapier- oder , Altglastonne bzw. in der gelben Tonne entsorgt werden. Bei den Aluspraydosen ist das nicht so einfach. Denn die meisten Spraydosen aus Aluminium enthalten Treibgase, damit das Deo bei der Anwendung fein zerstäubt wird. Durch diese Gase kann es – bei Hitze oder mechanischer Beanspruchung - bei der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung zu Verpuffungen, Explosionen und Bränden kommen. Viele Dosen enthalten noch Reste, obwohl beim Drücken auf den Sprühknopf nichts mehr rauskommt.

Aus Sicherheitsgründen dürfen diese Dosen nicht zum Recycling in die gelbe Tonne geworfen werden, sondern müssen bei einer Problemstoffsammelstelle der MA 48 abgegeben werden. Die Dosen können nur als Sondermüll verbrannt, aber nicht recycelt werden − das wertvolle Aluminium geht damit dem Recycling-Kreislauf verloren.

Hier die Adressen der Problemstoffsammelstellen: www.wien.gv.at/umwelt/ma48/entsorgung/problemstoffsammlung/index.html

Wenn Sie Deosprays kaufen, wählen Sie daher am besten solche ohne Treibgas. Diese Flaschen stehen nicht unter Druck, der Pumpverschluss kann einfach abgeschraubt werden und die Flasche wird zur Recyclingtonne gebracht.

Nachwachsende Verpackungen

Feste Deos sind oft in einer Kartonhülle erhältlich und aus ökologischer Sicht die beste Wahl. Der Karton hat den großen Vorteil, dass er nicht nur recycelt werden kann, sondern dass der Rohstoff Holz auch nachwachsend ist.

Selbst gemacht

Feste Deos, Cremen und sogar auch Sprays können aus natürlichen Zutaten ganz einfach selbst hergestellt werden. Sie können immer wieder in dieselben Dosen, Fläschchen oder Formen eingefüllt werden. Das spart Verpackung und hat noch einen weiteren großen Vorteil: die Inhaltsstoffe werden selbst ausgesucht. Die Zutaten, wie z.B. Natron, sind sehr günstig und in Drogeriemärkten oder in Unverpacktläden in Wien erhältlich. Hier eine Anleitung zum Selbermachen von flüssigem, cremigem und festem Deo: www.umweltberatung.at/diy-deos

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